Datenschutz im Homeoffice: Betriebliche Daten als Untermieter

Datenschutz im Homeoffice

Mitarbeitende, die im Homeoffice tätig sind, müssen in Bezug auf Datenschutzmaßnahmen zwar nicht alleine agieren, aber ihr Anteil an der Sicherheit ist größer als gedacht. Es geht um mehr als nur den Schutz von Notebook und Smartphone. Auch der Mitarbeiter sollte zum Datenschutz im Homeoffice beitragen.

Selbstverantwortung beim Datenschutz im Homeoffice ist gefragt

Es ist mittlerweile in vielen Unternehmen klar geworden, dass das Homeoffice dauerhaft bestehen bleibt. Im Gegenteil: Viele Firmen betrachten das Homeoffice als gleichwertigen Arbeitsplatz neben dem Büro im Firmengebäude. Man spricht hier von hybriden Arbeitsplätzen.

Allerdings sind Homeoffice und Büroschreibtisch in der Firma nicht wirklich gleichberechtigt. Denn am Firmenarbeitsplatz profitieren die Mitarbeitenden von den zentralen IT-Sicherheitsmaßnahmen. Im Homeoffice sind die Mitarbeitenden selbst gefordert, aktiver für die Sicherheit ihrer personenbezogenen Daten zu sorgen.

Betriebliche Notebooks und Smartphones beim Datenschutz im Homeoffice allein reichen nicht aus

Viele Unternehmen erlauben es ihren Mitarbeitenden, auch private Geräte für betriebliche Zwecke zu nutzen, oft aus Kostengründen. In einem solchen Fall müssen die Mitarbeitenden ihre eigenen Geräte wie Notebook und Smartphone genauso sicher machen wie die betrieblichen Geräte. Es ist besonders wichtig, private und betriebliche Daten strikt zu trennen und den Zugriff von privaten Apps und unbefugten Dritten, einschließlich der eigenen Familie der Mitarbeitenden, auf betriebliche personenbezogene Daten auszuschließen.

Aber selbst wenn der Arbeitgeber Smartphones und Notebooks bereitstellt, reicht dies allein nicht aus, um den Datenschutz im Homeoffice zu gewährleisten.

Das Homeoffice muss zu einer sicheren Umgebung werden

Tatsächlich verwenden Mitarbeitende im Homeoffice auch Geräte, die privat sind, wie beispielsweise Drucker, Headset, Webcam, Maus, Bildschirm und insbesondere den Internet-Router. Internet-Router sind beliebte Angriffsziele für Hacker, da sie oft vernachlässigt werden. Die Sicherheitseinstellungen werden nicht überprüft und die Firmware des Routers nicht regelmäßig aktualisiert. Auch das WLAN-Passwort ist bekannt, auch für Smart-Home-Anwendungen mit zahlreichen Schwachstellen.

Nicht nur die IT im Blick behalten

Neben der gesamten privaten IT-Ausstattung im Homeoffice, die nicht vom Arbeitgeber überwacht wird, können auch Dokumente auf dem heimischen Schreibtisch, Ausdrucke im privaten Müll oder Telefonate auf dem Balkon oder der Terrasse zu Datenschutzproblemen führen.

Wer im Homeoffice arbeitet, sollte auch an den Datenschutz zu Hause denken. Dazu gehört beispielsweise das Abschließen der Bürotür zu Hause, um unbefugten Zugriff auf Daten und Dokumente zu verhindern.